Unser Fahrtenkonzept

Unser Fahrtenkonzept

„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“ Die Worte des Dichters Johann Wolfgang von Goethe hat die Adam-Müller-Schule umgesetzt. Bildung erstreckt sich nicht nur auf den Schulalltag, gerade das Außergewöhnliche außerhalb der „Schulmauern“ bietet die große Chance, nachhaltig Kompetenzen jedweder Art zu erwerben. Diese umfassen das Gefühl ebenso, wie die Gemeinschaft oder die Wahrnehmung und das Erkennen. Uns ist eine ganzheitliche Bildung im Sinne einer Menschenbildung wichtig; dazu gehören die im Fahrtenkonzept unserer Schule festgelegten Wandertage, Unterrichtsgänge und Reisen.

Fahrtenkonzept; Klassenstufen

Dabei geht es unserer Schule neben der Festigung der Gemeinschaft und dem Gemeinschaftserleben auch immer um emotional-affektive, soziale und erlebnispädagogische Inhalte. Aber auch kognitive Lerngegenstände sollen vermittelt werden, wenn neue Orte, Städte, Regionen oder Länder besucht werden. So entstehen Eindrücke, von denen wir aus den Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern wissen, dass sie diese ein Leben lang positiv prägen und tiefer sitzen als die in vielen Unterrichtsstunden erworbene Lehrstoffe und Kenntnisse. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Anderen und sich selbst neu kennen, schöpfen auf unseren Fahrten Impressionen, lernen Neues kennen, probieren sich aus und bilden ihre Persönlichkeit, wie dies nur Fahrten und Reisen leisten können.

Fahrtenkonzept; Terminierung

Wandertage:

  • zwei Wandertage im Schuljahr
    Diese Wandertage werden von den Klassenleiterinnen und -leitern in Absprache mit den Schülerinnen und Schülern geplant. Sind die voraussichtlichen Fahrtkosten im hohen Bereich angesiedelt, so werden die Eltern in die Entscheidung miteinbezogen, ob sie diesen Betrag mittragen wollen. Die Wandertage dienen der Stärkung der Klassengemeinschaft und dem Gemeinschaftserleben, wo die Schülerinnen und Schüler neue Erfahrungen machen können. Die Klasse lernt sich und ihre Klassenleiterin bzw. -leiter außerhalb des schulischen Alltags kennen, was die gegenseitige Akzeptanz und das Verständnis des Anderen fördert.
  • erlebnispädagogischer Tag
    Bei diesem Wandertag fahren alle Schülerinnen und Schüler sowie das gesamte Kollegium auf die Eisbahn nach Zweibrücken. Erste Erfahrungen mit dem Schlittschuhlaufen können gemacht bzw. bereits erworbene Fähigkeiten ausgebaut werden. Dieser Tag dient dem Gemeinschaftserleben und der Stärkung der Schulgemeinschaft, dem Austausch, dem Spaß, der sportlichen Betätigung und der Herausforderung, etwas außerhalb des normalen Schulalltags zu machen, was man nicht jeden Tag tut. Die Schülerinnen und Schüler üben ihren Gleichgewichts- und Koordinationssinn und stärken ihren Mut und ihr Zutrauen zu sich selbst.

Unterrichtsgänge:

  • Metz
    Der Wahlpflichtbereich Französisch unternimmt in der 8. oder 9. Klassenstufe eine Fahrt nach Metz, um die erworbenen Sprachkompetenzen anzuwenden und das Land sowie seine Bewohner kennen zu lernen. Dabei geht es um die Begegnung mit Land und Leuten. Die Schülerinnen und Schüler, welche die französische Sprache erlernen, können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten des Spracherwerbs im Kontext des Landes mit ihren Bewohnern ausprobieren. Sie setzen sich mit der Alltagskultur einer französischen Stadt auseinander und können erkennen, dass unsere erweiterte Region nicht an der Grenze Halt macht; sie ist keine trennende Grenzlinie, sondern eine Nahtstelle der Bereicherung, wenn unsere Schülerinnen und Schüler die Erfahrung gemacht haben, dass eine andere Sprache und eine andere Kultur kein Hinderungsgrund ist.
  • Verdun
    Die 9. Klassenstufe fährt auf die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges bei Verdun, um die Authentizität des Ortes zu erfassen. Diese Fahrt findet im Rahmen des Projektes „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Die Grauen des Krieges werden nachhaltiger vermittelt, als es der Geschichtsunterricht leisten kann. Diese Fahrt dient der Friedenserziehung, um bei den Schülerinnen und Schülern eine Welt- und Selbsterkenntnis zu bilden, die erkennen lässt, dass Kriege nur Qual und Leid hervorbringen und das friedliche Miteinander der Länder und Nationen nicht selbstverständlich sind. Gerade die Eindrücke von Verdun vermitteln nicht nur historisches Wissen – sie verhelfen zu der Erkenntnis, dass der Frieden eines der wichtigsten Güter unseres Lebens sind.
  • Strutthof
    In der 9. oder 10. Klassenstufe besichtigen die Schülerinnen und Schüler das ehemalige Konzentrationslager Strutthof in der Nähe von Natzweiler, denn dieser Besuch lässt mehr erfahren als viele Geschichtstunden. Auch diese Fahrt findet im Rahmen des Projektes „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Die in den Konzentrationslagern begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden an der historischen Stätte erfahrbar und verhindern, dass sie sich wiederholen mögen. Die persönliche Konfrontation mit dem Begegnungsort wird somit nicht durch Schulbücher vermittelt, das Konzentrationslager ist das Medium selbst und vermittelt den viel tiefer bildenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern, dass Recht, Freiheit, Toleranz und gegenseitige Akzeptanz wichtige Mittel des menschlichen Miteinanders sind und Totalitarismus und Diktatur immer unsagbare Grausamkeiten mit sich bringen.

Klassenfahrten:

  • Orientierungsfahrt
    Die Orientierungsfahrt dient dem sozialen Lernen und der Stärkung der Klassen- und Klassenstufengemeinschaft. Die Schülerinnen und Schüler werden in ihren Ich-, Du- und Wir-Kompetenzen gestärkt und lernen sich selbst, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler sowie ihre Klassenleiterinnen- und leiter von einer anderen Seite kennen. Die sozialen Kompetenzen werden ebenso gestärkt wie das Einhalten der für die Schulgemeinschaft so wichtigen Regeln. Das soziale Training findet unter der Aufsicht und Leitung kompetenter Sozialpädagogen statt, welche die Fremd- sowie die Eigenwahrnehmung der Schülerinnen und Schüler schulen, das soziale Miteinander festigen und das Selbstvertrauen stärken.
  • Abschlussfahrt
    Die Abschlussfahrt dient dem würdigen Abschluss des Schullebens der Schülerinnen und Schüler und soll die Gemeinschaft über die Schulzeit hinaus festigen. Neben dem gemeinsamen Erleben steht ein Kultur- bzw. Naturangebot, um fremde Regionen mit ihren kulturellen und geographischen Besonderheiten kennen zu lernen. Die Eltern werden in die Planung des Reiseziels miteingebunden. Diese Fahrt ist die „Belohnung“ für ein anstrengendes Schuljahr und für das Lernen für die umfangreichen Abschlussarbeiten und markiert den Beginn der Schulentlassung, welche noch die direkt anschließende  Projektwoche zur Vorbereitung der Abschlussfeier und den Festakt selbst umfasst.

klassenübergreifende Fahrten:

  • Skifahrt
    Die Skifahrt ist eine klassenübergreifende Fahrt auf freiwilliger Basis. Sie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen, unter der Aufsicht geschulter Lehrkräfte mit einer erworbenen Lehrberechtigung erste Erfahrungen mit dem Skifahren zu machen oder ihre skifahrerischen Kompetenzen auszubauen. Diese Fahrt dient dem Gemeinschaftserleben und der Stärkung der klassenübergreifenden Gemeinschaft, der Begegnung von Schülerinnen und Schülern verschiedener Altersgruppen, dem sozialen Lernen, dem Spaß und der sportlichen Herausforderung Die Schülerinnen und Schüler üben ihren Gleichgewichtssinn sowie ihre taktil-motorischen Kompetenzen und die Koordination. Sie stärken ihren Mut und ihr Zutrauen zu sich selbst. Daneben begegnen die Schülerinnen und Schüler außergewöhnlicher Natur und lernen, diese zu schätzen.
  • Sprach- und Bildungsfahrt
    Die Sprach- und Bildungsfahrt ist eine Reise ins englischsprachige Ausland, um Land und Leute kennen zu lernen und um im Englischunterricht erworbene Sprachkenntnisse anzuwenden. Auch ihre Teilnahme ist freiwillig und umfasst die höheren Klassenstufen, denn die Schülerinnen und Schüler müssen sich auf Englisch unterhalten können. Daneben gilt es, die Kultur und Eigenarten eines englischsprachigen Landes zu erfassen, ihren Bewohnern zu begegnen und die geographischen Besonderheiten des Gastlandes zu bestaunen. Die Fahrt dient auch der Lebensorientierung, denn was bildet mehr als eine Reise ins anderssprachige Ausland, bei der man andersartigen Lebensweisen nahekommt und diese schätzen lernt?